Liebe Freunde der Kreuzkirchengemeinde!
Würden Sie von sich sagen, dass Sie mutig sind? Würden Sie sich so einschätzen, dass Sie Ihre Meinung offen und ehrlich vertreten, nicht aggressiv oder verletzend, aber doch klar und deutlich. Sagen Sie von sich, dass Sie Civilcourage haben? Dann finde ich das großartig, weil ich genau solche Leute suche! Ich suche Menschen, die offen aussprechen, was Sie glauben! Die eigenen festen Überzeugungen nenen wir ja bekanntlich Glaube! Gibt es für Sie Zufälle? Für mich nicht. Und das sage ich auch manchmal. Alles entstanden durch Zufall? Nie im Leben! Ich spreche lieber von Schöpfung als von Natur. Natur ist so unpersönlich! Wie denken Sie darüber? Und wie sprechen Sie darüber? Glück gehabt!? Ist das wirklich so? Hat man Glück, wenn der Unfall nicht passiert. Ich sage in Gesprächen, dass ich von „Glück gehabt“ nichts halte und lieber meinem Gott für die „Bewahrung“ danke. Verschont geblieben? Ja wer hat mich denn verschont? Ja, das kostet Mut, die Dinge beim Namen zu nennen und den guten Gott nicht zu verschweigen! Aber die Wahrheit ist eh nur was für mutige Leute. Ich könnte noch viele Beispiele nennen. In den Gottesdiensten hinterfragen wir manche Redewendung, die so unbedacht gesagt wird. Mit unseren Worten werden ja Botschaften transportiert. Und um die geht es mir. Ich möchte meine tiefste Überzeugung, meinen Glauben nicht verstecken! Deshalb - wie gesagt - ich suche mutige Leute, die sagen, was sie glauben. Im Alltag, dort wo wir miteinander leben.
Und ich suche Menschen, die bereit sind, das weiterzugeben. In der Jugendarbeit, bei den Konfis, bei den Kindern im Kindergottesdienst, den wir so nötig wieder etablieren sollten. SInd Sie dabei? Erfreulicherweise haben wir nun eine Gruppe von 4 Erwachsenen, die im Kreativtreffs der Konfis mitarbeiten. Wir haben junge Leute, Frauen und Männer, die bereit sind bei den jugendlichen Teamern und ihren 14 tägigen Treffen dazusein und mit ihnen einen Weg zu gehen. Wissen Sie, wie wichtig solche Zeit und die dann entstehenden Gespräche sind? Ich danke allen, die mutig sind und etwas von ihrem Inneren und ihren Erfahrungen weitergeben.
herzlich Ihr Joachim Knab
Gedanken aus dem Ältestenkreis
Glauben Sie mir: Wir sind immer bemüht, den Gottesdienst so „unterhaltsam“ wie möglich zu gestalten. Mit der Musik, mit dem Gesprochenem und einem positiven „Drumherum“. Wir sind der Meinung, dass dies unserem Pfarrer und seinem Team ganz gut gelingt. Aber denken wir richtig?? Finden nur wir es gut und richtig, wie Gottes Botschaft- jetzt ganz speziell in unserer Gemeinde-verkündet wird? Hätten Sie vielleicht lieber ein ganz anderes Programm? Mehr Aktion? Mehr Humor? Mehr Melodrama?? Mehr Entertainment? Vor kurzem zappte ich durchs TV Programm und blieb mitten in Hape Kerkelings Buchverfilmung „Ich bin dann mal weg“ hängen. Nach einigen Minuten kam folgender Dialog (zumindest so ähnlich), der mich zum Nachdenken brachte. Auf die Frage, ob Hape Kirchgänger wäre, antwortete er: „Nee – wieso auch? Das „Drehbuch“ ist ja gut – aber die „Verfilmung“ ist Mist“. - Ja genauso empfinden das sehr viele! Vielleicht ist Ihr letzter Kirchenbesuch schon lange her und bei Ihnen nicht in guter Erinnerung geblieben. Vielleicht war es zu langweilig und man kämpfte damit, die Augen offen zu halten. Manch einem soll schon das Gesangsbuch aus den Händen gefallen sein, weil man kurz wegnickte. Manche macht der Kirchenbesuch auch melancholisch, weil er mit einem traurigen Ereignis verbunden ist. Und sicher möchten sich manche auch nicht mit der eigenen Endlichkeit auseinander setzten. Auch die Orgelmusik ist nicht jedermanns Ding oder es kommt die Angst hoch, zwischen so viel Menschen in einem geschlossenen Raum zu sitzen.
Alles Ausschlusskriterien für einen Kirchgang. Es gibt also 1000 Gründe wieso Menschen den Gottesdienst nicht besuchen! Aber nach allem, was wir wissen, ist Atheismus viel weniger ein Grund, als man wohl annehmen könnte. Interessanterweise besuchen weniger Männer den Gottesdienst als Frauen.
Jugendliche beider Geschlechter in gleichem Maße eher gar nicht bis selten- außer in der Konfirmationszeit, was uns immer besonders freut.
Aber auch wenn es bei uns (meistens) kein Popcorn und Liegesessel gibt, finden wir schon, dass es einige nennenswerte Gründe gibt, unseren Gottesdienst zu besuchen- hier einige Beispiele:
+ Das eigene Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen: Gebete, Lieder oder Predigt können Anregung sein in bestimmten Bereichen dem Lebens eine andere Richtung zu geben.
+ Bei vielen hinterlässt der Gottesdienst ein Gefühl der Gelassenheit und eine positive Stimmung.
+ Gemeinsame Suche nach Gott: Du hast ihn noch nicht gefunden, bist aber auf der Suche? Dann hilft Dir die Gemeinschaft vielleicht dabei. Vielleicht auch anschließend bei einem Kirchenkaffee oder einem Glas Saft oder Sekt -immer wieder bieten wir solche Möglichkeiten an.
+ Gelegenheit aus dem Alltag herauszutreten: Sich Fragen stellen für die wir im Alltag oft keine Zeit haben oder uns Zeit nehmen. Steckt mehr hinter dem, was mein Auge sieht? Worauf kommt es mir im Leben an? Gibt es etwas, in dem ich aufgehoben bin?
+ Ratgeber Literatur über Spiritualität gibt es wie Sand am Meer- wir haben den „Ratgeber aller Ratgeber“- die Bibel! Gottes Wort über Glück, Leid, Vergebung, Schuld, Leben, Tod und Sinn.
Wir sind offen für Gottesdienste in neuen Formen; für Beiträge und Ideen von Ihnen / Euch haben wir immer ein offenes Ohr. Eine Umfrage des Forschungsinstitutes Pew Research Center mit 4500 Personen in den USA kam zu folgenden Ergebnis: 37 % der Befragten, die nur selten oder gar nicht im Jahr in die Kirche gehen, gaben an, ihren Glauben auf eine andere Art zu praktizieren. 28% gaben an, nicht in die Kirche zu gehen, weil sie nicht gläubig sind. Weitere Gründe waren Zeitmangel oder „logistische“ Gründe 23% gaben an, sie hätte noch nicht die richtige Gemeinde gefunden. Vielleicht haben wir ja Glück und Sie finden in uns Ihre richtige Gemeinde! Wir bemühen uns echt um ein gutes „Drehbuch“ und eine gute „Verfilmung“. Wir wechseln regelmäßig Requisiten aus und wechseln den Drehort. Beleuchtung und Sound haben wir optimiert...Snacks und Getränke gibt es leider nicht immer und der Autor bleibt auch immer derselbe, aber die Regie setzt es immer wieder neu in Szene- davon können Sie sich jederzeit überzeugen -und Sie brauchen nie zu reservieren. Versprochen.
Claudia Körner
Kinderchor
Alle Kinder ab Kindergartenalter sind herzlich eingeladen im Kinderchor der Kreuzkirchengemeinde mitzusingen.
Die Leitung des Kinderchores hat Frau Andrea Böcherer, die Proben finden mittwochs von 16.00 – 16.45 Uhr in der Kirche in Windenreute statt.